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Im Bruthaus:
Der Kreislauf der Forellenzucht
Die Muttertiere welche abgestreift werden sollen, werden eingefangen und bis zur Betäubung zwischengehältert.
Im grossen Kescher sieht dieser wunderschöne Milchner beinahe klein aus. Dabei hat er eine beachtliche Grösse und misst um die 70cm Länge.
Um den gesamten Vorgang des Abstreifens für Mensch und Tier möglichst angenehm zu gestalten, werden die Tiere mit einem natürlichen Anästhetikum leicht betäubt.
Die Forelle legt sich mit zunehmender Narkose auf die Seite und ist ganz ruhig (schläfrig).
(ohne Narkose linkes Bild und mit Narkose rechts bereits auf der Seite liegend)
Sind die Fische ruhig, werden sie nun abgestreift. Zuerst die Roggner (Weibchen), "auch dies ein wunderschönes Tier !"
(auf das Bild oben oder HIER KLICKEN
danach die Milch des Milchners (Männchens) direkt über die Eier gestreift und miteinander vermischt. Die abestreiften Forellen werden anschliessend wieder behutsam ins Becken zurück gesetzt, wo sie sich schnell von der Narkose erholen.
(auf das Bild oben oder HIER KLICKEN
Nach ca. 5-10min werden die Eier direkt in die Siebe in der Brutrinne oder in ein Brutglas gelegt.
(In diesen Sieben und im Glas befinden sich ca. 7000 Forelleneier)
Im Bruthaus werden die Fischeier der Forellen nach dem Absteifen bei ca. 420 Tagesgraden in der Brutrinne unter fliessendem Wasser in den Brutsieben gehalten bis sie geäugt oder geschlüpft sind.
"420 Tagesgrade erklären sich folgender massen:
Bei einer Wassertemperatur von 10 Grad Celsius, brauchen die Forelleneier 42 Tage bis sie schlüpfen (10 x 42 = 420) Bei einer Wassertemperatur von 8 Grad Celsius also ca. 56 Tage usw..."
Nach ca 4 - 5 Wochen erreichen die Eier das Augenpunktstadium.
Frisch geschlüpft, ernähren sich die kleinen Forellen von ihrem Dottersack. Sobald der Dottersack aufgezerrt ist (je nach Wassertemperatur binnen 2 bis 3 Wochen) und in der "Schwebe" stehen, beginnt die Fressphase.
Die Forellen werden nun aus den Sieben direkt in die Langstromrinne bzw. das Rundstrombecken zum Anfüttern umgesetzt.
Hier lernen die Brütlinge das Futter möglichst gut an und aufzunehmen und in Wachstum umzusetzen. Während dieser Phase werden die Langstromrinnen im Dunkeln gehalten, da ein starker Lichteinfall eine hektische kreisende Bewegung der Brütlinge auslösen könnte.
(momentane Grösse/ Länge der Forellen ca. 1,5 - 2cm und 2000Stk.)
Ungefähr 10 Wochen nach dem Wechsel in die Langstromrinnen werden die Forellen in den Aussenbereich unserer Anlage umgesetzt. Hier lernen sie sich an tiefere Wasserstände zu gewöhnen.
Sobald sie ca. 7-10cm erreicht haben, werden die noch "kleinen" Forellen dann in eines der grossen Becken umgesetzt wo sie bis zu einem Jahr wachsen können.
Aufgrund der Hygiene, (unsere Becken werden alle 1x im Jahr entleert, gesäubert und desinfiziert) befinden sich die Fische in unserer Anlage höchstens 1 Jahr im selben Becken. Das heisst, mit ca. 1,5 Jahren weden unsere nun ca. 15-20cm grossen Forellen ein letztes Mal in ein weiteres Becken umgesetzt, wo sie bis zur Entnahme dann weiter wachsen können.
Einige der grossen Forellen werden nicht geschlachtet. Sie werden als Muttertiere gehalten und in den Herbst/Wintermonaten abgestreift, um eine neue Generation von Forellen zu züchten.- so schliesst sich der Kreislauf der Forellenzucht.
Feedback eines Nachwuchsfischzüchters:
ich durfte beim Abbleichen am 4.1.2015 dabei sein um zu sehen wie das ganze abläuft. Ich muss sagen es war sehr interessant und lehrreich ich konnte viel mitnehmen und zu hause auch selber anwenden und es hat super funktioniert. ich bin Daniel sehr dankbar das er mir das alles so ausführlich erklärt hat und kann ihn ohne bedenken weiterempfehle für jeden der sich für Fischzucht interessiert
Vielen Dank Nochmals
Freundliche Grüsse F. Baumann
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